Tipps für einen höheren Ertrag des 2. Schnitts

Viele von Ihnen werden, mehr noch als in früheren Jahren, den 1. Schnitt zum größten Teil in einem Durchgang mähen. Wie sorgen Sie dann für einen optimalen Futterwert und einen guten Geschmack des Grases aus dem 2. Schnitt? Die Bio-Milchviehspezialisten von Reudink geben Ihnen gern einige Tipps für einen höheren Ertrag des 2. Schnitts.

Wissen
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Aufgrund des ausgezeichneten Futterwerts und des Geschmacks von Frühjahrsgras sowie des großen wirtschaftlichen Werts von eiweißreichem Herbstgras wird häufig gesagt, dass der Weidegang in diesem Perioden (im Frühjahr und im Herbst) die größten Vorteile hat. Es gibt jedoch noch einen weiteren Zeitraum, in dem der Weidegang zu vergleichbaren Ergebnissen führen kann, und zwar im Juni! Im Juni schießt das Gras in die Höhe, der Hitzestress beginnt und das Angebot an Weidegras ist oft zu gering oder es besteht ein Überschuss. Der Weidegang kann dann eine gute Lösung sein.

Mähen des 1. Schnitts in einem Durchgang - die Folgen

Viele von Ihnen werden, mehr noch als in früheren Jahren, den 1. Schnitt zum größten Teil in einem Durchgang mähen. Dies wird in zwei bis drei Wochen zu einem übermäßigen Angebot an frischem Gras führen. Denn schließlich wächst es überall gleichzeitig und gleich schnell. In den gleichen zwei bis drei Wochen wird das Gras in die Rispe schießen. Dies führt zu einem schlechteren Geschmack und zu einer geringeren Qualität des Grases mit der Folge eines kurzen, in die Rispe geschossenen 2. Schnitts. Dies ist häufig nicht wünschenswert, weil auf Biohöfen Struktur oft schon ausreichend vorhanden ist oder der erste Schnitt bereits grob genug ist.


Tipps für einen höheren Ertrag des 2. Schnitts

Wir beraten Sie gern dazu, wie Sie die vorstehenden Nachteile vermeiden können:

  • Erhöhen Sie in den kommenden Wochen die Anzahl der Weidestunden stark. Lassen Sie Tag und Nacht weiden und/oder nutzen Sie die gesamte Weideplattform. Lassen Sie Ihre Kühe besser „7 NEL abfressen“, statt „6 NEL-Silage“ zu produzieren.
  • Treiben Sie Ihre Kühe wieder zeitig auf die gemähten Flächen - mit kleineren Parzellen und/oder kürzeren Zeiten. So sorgen Sie für genügend „Wachstumsstufen“. Achtung: Gönnen Sie den Flächen nach dem Mähen jedoch einige Tage Ruhe.
  • Tun Sie dies nicht bei den Flächen, deren 1. Schnitt den geringsten Ertrag eingebracht hat. Beginnen Sie bei diesen Flächen nach 14 Tagen (Rotationsstandweide) oder 21 Tagen (Umweiden) mit Ihrer normalen Beweidungsstrategie. Diese Flächen werden die geringste Verzögerung beim Nachwachsen verzeichnen und deshalb am schnellsten erneut über Weidegras verfügen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die Kühe weniger unter Hitzestress leiden, da sie mehr Weidegras aufnehmen und abends im Freien sind.


Möchten Sie beraten werden?

Haben Sie weitere Fragen oder möchten Sie beraten werden? Die Milchviehspezialisten von Reudink stehen Ihnen zur Verfügung. Viel Erfolg in den kommenden Wochen mit den vorstehenden Tipps!

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