Nasse Parzellen? Das ist unsere Düngeempfehlung!

Bei nassen Parzellen oder anhaltendem Regenfall ist eine Düngung kaum möglich. Sie wollen wahrscheinlich so schnell wie möglich mit der Frühjahrsdüngung starten. Doch beachten Sie: Vermeiden Sie Strukturschäden am Boden und ein Verschmieren der Gülle im Gras. Hier ist die Düngeempfehlung unserer Spezialisten.

Wissen
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Alle Parzellen unterscheiden sich, sogar innerhalb eines Schlages. Eine Standardempfehlung nach einer regenreichen Periode kann es deshalb nicht geben. Anhand des aktuellen Zustands Ihrer Parzellen
können Sie die folgenden Empfehlungen einbeziehen:

A. Der Boden ist gesättigt und noch nicht befahrbar

Fahren Sie erst Gülle aus, sobald der Boden mit schwerem Gerät befahrbar ist. Bodenschäden Schäden sind auch nach Jahren noch zu erkennen.

B. Der Boden ist nächste Woche befahrbar

Behalten Sie den ursprünglichen Düngeplan bei. Fahren Sie Gülle aus. Als Empfehlung gilt 25-30 m3 Rindergülle zum Mähen und zur Beweidung 15-20 m3. Ist es schon so spät im Frühjahr, dass die Kühe bald auf die Weide müssen? Dann passen Sie den Weidebeginn leicht an:

Bei Standweiden:

Düngen Sie den vorgesehenen Weideblock/Parzellen wie geplant und damit so früh wie möglich. Weiden Sie auf einem ungedüngten Schnittblock/Mähweide um 2 Wochen zu überbrücken. Geben Sie unmittelbar nach das Vorweiden die geplante 25-30 m3 Gülle. Sie mähen also den ersten Schnitt dieses Blocks später als geplant. Ansonsten können Sie sich an den Beweidungsplan halten. Mit dem Wissen, dass sich alles um 10-14 Tage nach vorne verschiebt.

Für Umweiden und Strip Grazing:

Lassen Sie die Gülleausbringung für die Anzahl Hektar weg, die Sie in den ersten 2 Wochen beweiden wollen. Düngen Sie die übrigen Weideflächen wie geplant. Und beginnen Sie einfach mit der Beweidung.
Mähen Sie einen Teil der Mähparzellen extra früh, damit Sie früher neue Weideparzellen haben. Damit können Sie die nicht gedüngte Weideflächen früher ersetzen. Ziehen Sie in Erwägung, diese früh gemähten Parzellen etwas weniger zu düngen.
Geben Sie den nicht gedüngten Weideflächen nach dem Weiden 25-30 m3 Gülle.
Sie werden Ihren Weideplan leicht anpassen müssen.


C. Der Boden ist zwar befahrbar, doch es ist bereits massiv Gras gewachsen

Ist der Boden zwar wieder befahrbar, doch es ist bereits massiv Gras gewachsen, das mehr als 15 cm hoch steht, ist das Ausfahren von Gülle nicht zu empfehlen. Damit verschmieren Sie die Gülle im Gras, was die Qualität der späteren Silage verringert. Damit halten Sie auch den Kreislauf für Salmonellen aufrecht

Wenn das Gras zu hoch steht, haben Sie zwei Optionen:

  1. Lässt der Boden es zu und besteht die Möglichkeit zum Weidegang? Lassen Sie die Kühe so schnell wie möglich weiden! Dies kann auch mit dem Jungvieh und den trockenen Kühen für abgelegene Parzellen geschehen. Riecht die Grasnarbe muffi und/oder ist Sie schleimig? Dann scheren Sie sie schneller aus und mähen Sie das was übrig geblieben ist. Entsorgen Sie dieses Schnittgut auf dem Misthaufen.
  2. Haben Sie keine Möglichkeit zum Weidegang und ist die Grasnarbe noch frisch? Mähen (und ebentuell Stallfütterung) Sie diese Flächen vor dem Düngen. Riecht die Grasnarbe muffig und/oder ist viel Schleim zu sehen? Mähen Sie diese Flächen und bringen Sie das Gras auf den Kompost- oder Misthaufen. Wenn Sie dieses Gras silieren wollen, verwenden Sie ein geeignetes Siliermittel! Und füttern Sie dieses Siliergras sicherheitshalber an weniger anfällige Tiergruppen wie Rinder.

Güllegrube voll?

Ist Ihre Güllegrube voll und besitzen Sie keine zusätzliche Lagerkapazitäten? Und der Boden ist zum Befahren noch zu nass oder das Gras ist bereits so lang, dass Sie es mit Gülle verschmieren? Dann besteht noch die Möglichkeit, bereits einen Teil der Gülle auf Ackerland auszufahren.

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