Eine gute Legeleistung mit maximalen Erträgen erfordert ein TOP-Management. Es ist wichtig, nicht nur auf die Legeleistung zu achten, sondern auch in das gewünschte Verhalten im Stall zu investieren. Nur so kann eine maximale Leistung unter Berücksichtigung des Tierwohls erreicht werden
Von der Genetik her ist die Legehenne darauf gezüchtet worden, möglichst viel Eimasse zu produzieren; entweder in Anzahl der Eier oder in Kilogramm Eier. Die Legeleistung der verschiedenen Legehennengenetik ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Damit hat auch das Risiko von unerwünschtem Verhalten (wie Drücken, Eier außerhalb des Nestes und (Zehen-)Picken) im Stall zugenommen. Das Stallmanagement ist daher für eine optimale Legeleistung unter Berücksichtigung des Tierwohls immer wichtiger geworden. Dies gilt für die Entwicklung in der Aufzucht, aber natürlich auch für die Zeit vor dem Produktionshöhepunkt in der Legeperiode. Denn in den ersten 13 Wochen des Legens bestimmen Sie das Ergebnis der Herde. Um zu verstehen, warum Hühner unerwünschte Verhaltensweisen zeigen, ist es wichtig zu wissen, was im Huhn während seiner Entwicklung von der Aufzucht- zur Legehenne geschieht.
Legehennen haben ein enormes Legepotenzial - dafür werden sie schließlich gezüchtet. Sie erreichen schnell die Legespitze und produzieren bald sehr viele Eier. Dann ist es besonders wichtig, dass der Input mit dem Output übereinstimmt. Manchmal entsteht jedoch ein Ungleichgewicht, wenn das Nährstoffangebot nicht dem Nährstoffbedarf entspricht. Dieser Prozess kann durch Darmprobleme verschärft werden, wenn die Nährstoffe einfach nicht durch den Darm aufgenommen werden können. Dennoch halten die Legehennen dann ihr Produktionsniveau aufrecht. Die Folge ist eine negative Nährstoffbilanz. Die Hennen schleichen auf Zehenspitzen, sind gestresst, fressen selektiv und äußern dieses Unbehagen in Form von unerwünschtem Verhalten im Stall.
Damit eine Henne die stressige Zeit bis zum Legebeginn gut übersteht, ist die Aufzucht einer robusten Henne entscheidend. Diese Henne hat einen festen Körper, ein gesundes Gewicht, ein gleichmäßiges Federkleid und eine ausreichende Futteraufnahmekapazität. Dies kann durch ausreichende Lichtstunden und Lichtintensität im Aufzuchtstall gefördert werden. Darüber hinaus kann die Blockfütterung ein guter Anreiz sein. Dabei ist die Aufzucht einer robusten Henne an heißen Sommertagen eine Herausforderung für den Züchter, da die Hennen dann weniger gut fressen und sich daher langsamer mausern.
Es ist also nicht immer einfach, eine einheitliche Legehenne mit ausreichendem Gewicht zu züchten. Vor allem mit überfüllten Impfplänen und Wassertraining. Das Wassertraining stimuliert die Beweglichkeit der Herde und verringert die Anzahl der außerhalb des Nestes liegenden Eier. Gleichzeitig kann sich das Wassertraining aber auch negativ auf die Einheitlichkeit der Herde auswirken.
Auch Impfungen spielen in der Aufzuchtphase eine wichtige Rolle. Es ist wichtig, die Notwendigkeit zusätzlicher Impfungen über den Standardimpfplan des Aufzuchtbetriebs hinaus kritisch zu prüfen. In der Tat bewegen sich Aufzuchthennen aufgrund von Injektionsimpfungen weniger und fressen weniger. Vor allem, wenn sie zu schnell aufeinander folgen oder kurz vor dem Transport verabreicht werden. Die Hennen haben dann nicht genügend Zeit, sich zu erholen und sich auf die stressige Legeperiode vorzubereiten. Eine gute Abstimmung des Impfplans mit dem Tierarzt und/oder dem Hennenlieferanten ist hier ratsam.
Wussten Sie schon? das Reudink eng mit Brütereien und Aufzuchtbetrieben - an die wir unser Aufzuchtfutter liefern - zusammenarbeitet, um die Aufzucht einer robusten Henne bis zur Legeperiode zu unterstützen?
Für einen guten Start in die Leistungsspitze ist es sehr wichtig, den Zustand der Hennen regelmäßig zu bewerten: das Gefieder auf Picken kontrollieren, die Hennen wiegen und Darm, Leber und Kropfinhalt sezieren. Anhand der Autopsie lässt sich feststellen, ob die Nährstoffversorgung dem Nährstoffbedarf der Legehenne entspricht.
Ein Standard-Fütterungsprogramm, das sich am Alter orientiert, scheint daher nicht mehr zeitgemäß zu sein. Um das maximale Potenzial der Legehenne zu erreichen, muss das Futter auf die Entwicklung der Henne, die Futteraufnahme und die Legeleistung abgestimmt werden. Reudink antwortet darauf mit einem Futterprogramm, bei dem 3 verschiedene Elemente wichtig sind:
Dieses Sortiment berücksichtigt die Bedürfnisse der Legehenne, Umweltfaktoren und die Wünsche des Geflügelhalters. Unsere Bio-Geflügelspezialisten unterstützen Sie gerne bei der Zusammenstellung eines geeigneten Futterprogramms. Dabei geht es nicht nur um die Art des Futters und die Fütterungszeiten, sondern auch um Beleuchtung, Ausläufe, Nester und Wassermanagement. Die folgende Abbildung zeigt ein solches Beispielprogramm.
Nur mit den richtigen Voraussetzungen kommt das Legepotenzial der Henne tatsächlich zum Ausdruck. Ein guter Übergang von der Aufzucht zum Legen ist die Grundlage dafür. Das bedeutet automatisch eine gute und vor allem rechtzeitige Kommunikation zwischen Aufzuchtbetrieb und Geflügelhalter. Darüber hinaus ist eine gute Zusammenarbeit mit den Betriebslieferanten im Legebetrieb, wie Tierarzt, Hennen- und Futterlieferant, entscheidend. Hier ist es wichtig, die Erwartungen und Wünsche mit den Spezialisten im Vorfeld klar zu definieren. Danach sind sowohl die Überwachung als auch die rechtzeitige Anpassung der Hennen bis zum Legepeak die wichtigsten Voraussetzungen für Spitzenergebnisse!
Möchten Sie mehr wissen, suchen Sie zusätzliche Tipps oder haben Sie nach diesem Artikel noch Fragen? Dann wenden Sie sich bitte an Ihren Bio-Geflügelspezialisten oder an unseren Kundendienst.