Klauenprobleme stehen nach wie vor ganz oben auf der Liste der häufigsten Gründe für einen Abgang. Eine schlechte Klauengesundheit wird oft durch mehrere Faktoren verursacht und ist daher manchmal schwer zu kontrollieren. Hitzestress spielt jedoch eine wichtige Rolle und darauf können Sie einwirken.
Eine Kuh, die unter Hitzestress leidet, bleibt länger stehen. Dadurch vergrößert sie ihre Körperoberfläche und kann mehr Wärme an ihre Umgebung abgeben. Langfristiges Stehen auf einem harten Untergrund führt jedoch zu einer Überbeanspruchung der Klauen, wodurch das Risiko von Klauenproblemen steigt.
Um zu vermeiden, dass die Kuh lange stehen bleibt, ist es wichtig, Managementregeln zu treffen, wodurch die Kuh ihre Wärme schneller abgeben kann, wie:
Ein weiterer Risikofaktor für eine schlechte Klauengesundheit ist ein Vitamin B-Mangel. Vitamin B ist wichtig für das Wachstum und die Regeneration von Klauenhorn. Es wird von Bakterien im Pansen produziert. Unter Hitzestressbedingungen besteht für Kühe jedoch eine höhere Wahrscheinlichkeit einer Pansenübersäuerung, durch die der Herstellungsprozess von Biotin im Pansen gestört wird. Dadurch bekommen Kühe Probleme bei der Bildung von neuem Klauenhorn, die Klauen regenerieren sich langsamer und sind anfälliger für Klauenprobleme.
Sie vermeiden einen Vitamin B-Mangel durch die zusätzliche Gabe von „Vitaspor Buffer“ von Reudink zur Ration. Es ist ein Mineralienmix, der für eine höhere Pufferkapazität im Pansen sorgt und dadurch hilft, einer Pansenübersäuerung vorzubeugen. Dadurch bleiben die Pansenbakterien in der Lage, selbst ausreichend Vitamin B zu produzieren.
Für ein gutes Konzept bei Klauenproblemen bei Ihrer Kühe oder deren Vermeidung sind spezielle Kenntnisse erforderlich. Konsultieren Sie Ihren Tierarzt und Ihren Milchviehspezialisten für ein effektives Konzept.