Fütterungsversuch: Wiederherstellung der Kondition während der Trächtigkeit von Bio-Sauen

Während der Laktation verliert die Sau an Körpergewicht, Rückenspeckdicke und Muskeldicke. Dies wirkt sich nicht nur auf die Fortpflanzungsorgane der Sau aus, sondern auch auf das Geburtsgewicht ihrer Ferkel. In einem Fütterungsversuch haben wir daher untersucht, wie sich diese Verluste durch die Ernährung verringern und die Erholung der Kondition während der Trächtigkeit beschleunigen lassen.

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Forschungsziel: Einfluss der Ernährung auf die Erholung der Kondition von trächtigen Sauen

Evelien Alderliesten, Innovationsmanagerin Ferkel, sagt: "Die Laktationszeit der Bio-Sau ist um zwei bis drei Wochen (150-175%) länger als die einer konventionellen Sau mit einer gesetzlichen Mindestdauer von 40 Tagen. Die Auswirkungen in der ökologischen gegenüber der konventionellen Schweinehaltung könnten daher unterschiedlich sein. Hierüber sind nur wenige Daten bekannt". Reudink startete im Frühjahr 2023 einen Fütterungsversuch auf dem Bio-Schweinebetrieb von Ruben Exterkate. Ziel war es, Erkenntnisse über den Einfluss der Ernährung auf die Erholung der Kondition von Sauen nach dem Absetzen und während der Trächtigkeit zu gewinnen. Der Schwerpunkt lag dabei auf den ersten fünf Wochen der Trächtigkeit. Die Dauer des Versuchs betrug ein Jahr.

Fütterungsversuche Exterkate Biologische Varkenshouderij

Exterkate Biologische Varkenshouderij ist ein teilweise geschlossener Bio-Schweinebetrieb in Bentelo mit Platz für 200 Sauen. Jährlich werden hier etwa 6.720 Bio-Ferkel geboren. Das Besondere an diesem Betrieb ist die elektronische Tierkennzeichnung. Auf dem Betrieb werden die Sauen mit einem CDI gefüttert und über Futterstationen gewogen. Auch der Zustand der tragenden Sauen wird standardmäßig überwacht. Die Ferkel werden bei der Geburt, beim Absetzen (im Alter von 6 Wochen) und sobald sie in den Maststall umziehen, gewogen. Auf diese Weise werden zahlreiche Daten gesammelt.

Vierkant web Ruben Exterkate weegt biggen

Ergebnisse: Kombination aus Aufzucht, Kondition und Fütterungsschema bestimmen den Erfolg

Die wichtigste Botschaft, die wir aus diesem Fütterungsversuch mitnehmen, lautet: "Schauen Sie sich Ihre Aufzuchtsauen genau an, stellen Sie sicher, dass sie zum Zeitpunkt der Besamung das richtige Gewicht und die richtige Rückenspeckdicke haben, denn das kann später nicht wiederhergestellt oder kompensiert werden. Die Kombination aus optimaler Aufzucht, Kondition und richtigem Aufbau des Fütterungsplans entscheidet über den Erfolg", sagt Evelien. Außerdem wissen wir aus anderen praktischen Untersuchungen, dass wir mit der richtigen Futterzusammensetzung einen positiven Einfluss auf das Kolostrum haben.

Unser Rat: 170 kg Gewicht und 13 mm Rückenspeckdicke anstreben, bevor Aufzuchtjungsauen gedeckt werden

Evelien rät: "Dieser Futterversuch unterstützt unsere Empfehlung, ein Gewicht von 170 kg und eine Rückenspeckdicke von 13 mm anzustreben, bevor die Aufzuchtjungsauen gedeckt werden. Leichtere Aufzuchtjungsauen mit einer geringeren Rückenspeckdicke können dies später kaum kompensieren. Dies führt zu einer geringeren Lebensleistung. Der Versuch zeigt, dass ein erhöhter Fütterungsplan bei mageren Sauen zu einer höheren Gewichtszunahme (%) führte als bei durchschnittlichen und fetteren Sauen. Die Auswirkung auf die Rückenspeckdicke war jedoch minimal.

"Stellen Sie also sicher, dass Ihre Zuchtsauen zum Zeitpunkt der Besamung das richtige Gewicht und die richtige Rückenspeckdicke haben. Die Rückenspeckdicke beim Absetzen kann nicht mit dem Auge geschätzt werden, daher ist das Messen wichtig!" Hier können die Bio-Schweinespezialisten von Reudink helfen.

Mehr Infos & Kontakt

Wir schauen uns gerne gemeinsam mit Ihnen den Zustand Ihrer Sauen an. Wir nehmen auch den Fütterungsplan unter die Lupe, um zu sehen, ob wir ihn optimieren können.

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