Sieben Tipps zur Verringerung von Hitzestress bei Ihren Kühen

Es passiert jedes Jahr: hohe Temperaturen, die bei Kühen zu Hitzestress führen können. Wir alle kennen die Anzeichen: Kühe, die stundenlang im Schatten liegen, Kühe, die im Stall pumpen und Kühe, die – mit den Vorderbeinen auf einer Erhöhung oder nicht – im Stall herumstehen. Wir sehen auch Kälber mit beschleunigter Atmung mit ausgestrecktem Hals oder trocken stehende Kühe mit leerem Pansen.

Dies sind alles Anzeichen für Hitzestress. Mögliche Folgen von Hitzestress sind reduzierte Milchproduktion und Fettgehalt, Klauenprobleme oder verminderte Fruchtbarkeit im Herbst. Wir möchten Ihnen einige Tipps geben, wie Sie dies verringern können.

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Milchvieh

Wann tritt bei Kühen Hitzestress auf?

Bei einer steigenden Umgebungstemperatur kommt es bereits schnell zu Hitzestress, vor allem bei hochproduktiven oder hochträchtigen Tieren. Auch die relative Luftfeuchtigkeit spielt eine wichtige Rolle. In der unten stehenden Grafik sehen Sie, wann bei Ihren Kühe Hitzestress auftritt. Indem Sie rechtzeitig Maßnahmen ergreifen, können Sie Problemen durch Hitzestress vorbeugen.

Hittestress grafiek geiten

Tipp 1: Füttern Sie mehrfach am Tag und zu kühleren Zeitpunkten

Hitzestress wirkt sich negativ auf den Appetit Ihrer Kühe aus. Außerdem kommt es bei warmem und feuchtem Wetter in der Silage schneller zu Selbsterhitzung, was sich auf den Geschmack und die Qualität der Ration auswirkt. Streben Sie eine Vorschubgeschwindigkeit von 1,5 bis 2 Metern pro Woche an. Und sorgen Sie für eine glatte Schnittfläche. Stimulation der Futteraufnahme ist es wichtig, dass das Futter so geschmackvoll wie möglich ist. Dies kann erreicht werden, indem Sie tagsüber häufiger oder am Abend füttern. Akzeptieren Sie mehr Restfutter und entfernen Sie es täglich. Auch bei trockenen Kühen die kurz vor Abkalben im Stall sind. Erstze vorübergehend grobes Raufutter durch feinere Silage ocer Mais speziell für Jungrinder und Kälber. 

Tipp 2: Vermeiden Sie Pansenübersäuerung mit einem guten Puffer

Bei Hitzestress kann das Gleichgewicht zwischen der Säurebelastung und der Pufferkapazität im Pansen gestört werden. Dann besteht die Möglichkeit einer Pansenübersäuerung. Die Gabe eines Pufferkomplexes hemmt die Pansenübersäuerung und vermeidet Probleme. Geben Sie Ihren Kühen deshalb einen zusätzlichen Puffer, wie den „Vitaspor Buffer“ von Reudink. Diesen können Sie neben einem Standard-Mineralienmix geben. Er ist deshalb einfach (für einen begrenzten Zeitraum) einsetzbar. Das Produkt enthält eine Hefekultur zur Stabilisierung des pH-Wertes im Pansen und zur Stimulation der Zellwandverdauung (Raufutter).

Tipp 3: Vergessen Sie die trockenen Kühe nicht!

Trockene Kühe, die kurz vor dem Kalben im Stall gehalten werden, erhalten oft strukturreiches Raufutter. Die Verdauung der Struktur erhöht das Risiko von Hitzestress. Ersetzen Sie die grobe Silage oder das Heu (teilweise) durch höherwertige Silage oder z. B. frisches Gras. Auch ein Anteil Maissilage in der Ration hilft. Eine dritte Möglichkeit besteht darin, die Mischfuttergabe der Trockensteher zu erhöhen.

Tipp 4: Geben Sie ausreichend frisches und sauberes Trinkwasser

Bei Hitzestress ist der Wasserbedarf von Kühen bis zu 50 % höher als normalerweise. Kontrollieren Sie täglich ob die Tränken nicht verschmutzt sind und wechseln Sie das Wasser. Vergessen Sie die Tränken auf der Weide nicht. Denken Sie daran, dass die Kuh 40 % ihres Flüssigkeitsbedarfs um das Melken herum aufnimmt. Frisches Trinkwasser hilft dabei, den Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen zu verringern, sorgt für Kühlung und wirkt sich positiv auf den Appetit aus.

Tipp 5: Sorgen Sie für ein angenehmes Stallklima

Sorgen Sie für zusätzliche Kühlung durch Ventilatoren. Durch die Luftbewegung können die Kühe die Wärme einfacher abgeben. Am effektivsten ist ein Ventilator über die Liegebox und ein Ventilator im Wartebereich. Halten Sie das Dach nass. Dadurch verringert sich sowohl die Temperatur der Dachplatten als auch die Hitzeeinstrahlung. Dies führt zu einem angenehmeren Stallklima. Ein schöner Nebeneffekt ist, dass ein kühleres Dach die Effizienz Ihrer Solarmodule an diesen heißen Tagen erhöht.

Tipp 6: Lassen Sie die Kühe nachts „auskühlen“

In der Praxis halten sich die Auswirkungen von Hitzestress in Grenzen, solange die Außentemperatur nachts unter 15 Grad fällt, kann sich die Milchkuh ausreichend abkühlen. Dann bleiben die negative Folgen von Hitzestress begrenzt. Schicken Sie die Kühe also nachts auf die Weide und/oder stellen Sie eine Nachtweide zur Verfügung. Dies gilt natürlich auch für Close-up Kühe und Jungtiere, die im Stall gehalten werden. Ställe kühlen auch besser ab, wenn sich keine Kühe darin befinden.

Hittestress 2

Tipp 7: Passen Sie die Rationen an

Hitzestress hat einen negativen Einfluss auf den Appetit Ihrer Kühe. Eine geringere Futteraufnahme führt zu einem möglichen Energiedefizit. Erhöhen Sie daher die Energie- und Proteindichte der Ration. Sprechen Sie mit Ihrem Berater darüber, wie Sie dies in Ihrem Betrieb am besten umsetzen können.

Weitere Tipps?

Möchten Sie wissen, was Sie spezifisch in Ihrem Betrieb tun können, um Hitzestress bei Ihren Kühen zu vermeiden? Oder möchten Sie „Vitaspor Buffer“ bestellen? Kontaktieren Sie dazu Ihren Spezialisten oder unseren Kundendienst unter 04447 - 742 98 80 oder senden Sie eine E-Mail an info@reudink-bio.eu.

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